Weltmuseum Wien – Insights

Weltmuseum Wien – Insights

Ein Museum stellt sich vor

Das Weltmuseum Wien kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die Anfänge der ethnografischen Sammlungen in Österreich gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Das Interesse an exotischen Objekten begann mit der sog. „Entdeckung“ neuer Erdteile. Ab der Renaissance wurden diese von Adel- und Geistlichkeit und reichen Bürgern gesammelt und in Kunst- und Wunderkammern präsentiert. Die berühmteste Sammlung war jene von Erzherzogs Ferdinand II. (1529–1595) im Schloss Ambras bei Innsbruck.

Lange gab es keine Trennung zwischen naturhistorischen und ethnografischen Sammlungen. Dies ist der Grund dafür, dass die ethnographische Sammlung zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Kaiser Franz I. von Österreich als Bestandteil der kaiserlichen Naturalienkabinette gegründet wurde. Das 19. Jahrhundert war durch eine rege Sammlungstätigkeit sowohl der Habsburger selbst als auch durch Expeditionen und Wissenschaftler geprägt.

Der Neubau des Naturhistorischen Museums, das 1889 eröffnet wurde, ermöglichte die Einrichtung einer anthropologisch-ethnographische Abteilung, an deren Aufbau sich die 1870 gegründete Anthropologische Gesellschaft beteiligte. Aus Platzgründen wurde die Sammlung nach dem ersten Weltkrieg in das Gebäude der Neuen Hofburg übersiedelt, wo sich bereits seit 1912 die „Weltreisesammlung“ von Erzherzog Franz Ferdinand befand. Im Jahr 1928 erfolgte die Eröffnung des Museum für Völkerkunde, wodurch die Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.

Der Wandel vom Völkerkundemuseum zum Weltmuseum vollzog sich erst 2013. Da der Begriff Völkerkunde aus der Zeit des Kolonialismus stammt, wurde das  Völkerkundemuseum im Jahr 2013 in Weltmuseum Wien umbenannt. Nach einer umfassenden Sanierung und Redimensionierung wurde das Museum im Herbst 2017 neu eröffnet.

Die Sammlungen des Museums umfassen heute über 200.000 Objekte aus der ganzen Welt, davon werden 3.157 Objekte (1,5% der gesamten Sammlung) in 14 Sälen ausgestellt.

Um den Menschen nahezubringen, was es im Weltmuseum Wien alles zu sehen gibt, geben die KulturvermittlerInnen Stella Asiimwe und Muhammet Ali Bas in der Reihe „Digitale Führungen-Weltmuseum Wien Insights“ einen Einblick in die Schausammlung.

Unter der Rubrik „Museum from Home“ haben sie mittlerweile 12 Beiträge in der Reihe Insights konzipiert, gedreht und veröffentlicht, in denen sie das Museum und die einzelnen Sammlungen des Museums auf sehr ansprechende Weise vorstellen und interessante Hintergrundinformationen dazu geben.

Die vielfältigen Beiträge haben eine Länge von 6 bis 12 Minuten und beginnen mit der Vorstellung des Weltmuseums und der Entstehung der Sammlungen, führen uns über die Südsee, Brasilien, Benin und Äthiopien bis Nordamerika, berichten über den Ursprung der Maori Tattoos in Neuseeland, japanische Ornamentik, die Götter eines Dorfes im Himalaya und zu den Federn des in Südamerika beheimateten Vogels Quetzal und den altmexikanischen Federkopfschmuck, stellen sechs genialen Objekten aus dem Weltmuseum und das Schaudepots des Museums vor.

Diese Beiträge bringen die Schausammlung des Museums sehr anschaulich näher und machen damit gleichzeitig Lust auf einen Besuch im Museum!

Links:

Insights: https://www.weltmuseumwien.at/museumfromhome/

Adresse Weltmuseum Wien: Neue Hofburg, Heldenplatz, 1010 Wien https://www.weltmuseumwien.at/

Öffnungszeiten: Dienstag 10:00-21:00 Uhr, Mittwoch bis Sonntag und Feiertag 10:00-18:00 Uhr

Weltmuseum Wien © KHM-Museumsverband, Weltmuseum Wien

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