OMA/OPA-Projekt

OMA/OPA-Projekt

Vielfalt als Bereicherung

Über Migration und die Notwendigkeit von Integration wird viel gesprochen. An dieser Stelle soll ein Projekt vorgestellt werden, das auf der Basis von Toleranz und Offenheit seit über 15 Jahren Integration höchst professionell und mit großem Engagement tatkräftig fördert: Das OMA/OPA-Projekt des Vereins NL 40.

Das OMA/OPA-Projekt ist ein psychosoziales Lernhilfeprojekt für bildungs- und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche in Wien und Niederösterreich. Begonnen wurde das Projekt im Jahr 2009 vom Verein NL40 – Verein zur Förderung des Menschen in seinem Bedürfnis nach Gesundheit, Kommunikation, Integration sowie Kunst und Kultur.

Im Rahmen dieses Projekts werden an den Standorten in Wien, Krems und Amstetten bildungs- und sozial benachteiligte SchülerInnen aus der Volks- und Mittelschule von freiwilligen SeniorInnen und jüngeren Menschen betreut. Konkret bedeutet dies eine Eins-zu-Eins-Betreuung bei schulischen Aufgaben und beim Erlernen der deutschen Sprache.

OMA/OPA_Projekt, Lernpaar © Verein NL 40

Jedes Kind hat eine Bezugsperson, mit der es zweimal wöchentlich nachmittags für zwei Stunden in den Projekträumen des Vereins lernt. Im Sinne einer nachhaltigen Lernhilfe richtet sich der Lernstoff nach den schulischen Aufgaben, wobei bei Kindern mit nicht deutscher Muttersprache besonders darauf geachtet wird, dass sie ihre Sprachkompetenzen erweitern.

Doch auch das gemeinsame Lesen und Spielen kommen dabei nicht zu kurz. Zusätzlich zu den Lernnachmittagen gibt es weitere gemeinsame Aktivitäten wie Museums- und Kinobesuche oder Stadterkundungen. Die LernbegleiterInnen übernehmen zudem eine wichtige MentorInnen-Funktion, da sie die Kinder auch beim Übergang von der Schule zur Ausbildung oder zum Beruf unterstützen.

OMA/OPA-Projekt, Spiel und Spaß © Verein NL 40

Von Anfang an und in der Weiterentwicklung des Projekts wurden vielfältige Maßnahmen zur Qualitätssicherung des Angebots gesetzt. Die Freiwilligen werden auf ihre Aufgabe vorbereitet und durch ein multiprofessionelles Team begleitet, durch das die pädagogische Betreuung der Lernpaare erfolgt. Ergänzt wird dieses Angebot um Workshops zu Themen wie Gewaltprävention und interkulturelle Kommunikation. Zusätzlich gibt es Empowerment-Trainings für Mädchen und Mütter und Unterstützung für die Eltern, um deren aktive Teilhabe zu stärken.

Waren es am Anfang vier VolksschülerInnen und sechs freiwillig engagierte LernhelferInnen, konnten im Jahr 2024 im Rahmen des Projekts bereits 106 Kinder und Jugendliche von über 140 Freiwilligen betreut werden.

Das OMA/OPA-Projekt wird durch öffentliche Gelder sowie Sponsoring und Spendengelder finanziert. Trotz der im Laufe der Jahre immer wieder schwierigen finanziellen Situation des Projekts ist es mit viel Erfolg gelungen, Generationen und Kulturen zu verbinden, Zukunftschancen für Kinder und Jugendliche zu verbessern und soziale Teilhabe aller am Projekt Beteiligten zu fördern.

Damit ist das OMA/OPA-Projekt eine konstruktive Antwort auf die gesellschaftlichen Herausforderungen des demografischen Wandels, der Migration und der Integration und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Förderung eines auf gegenseitigem Verständnis beruhenden friedlichen und gleichberechtigten Zusammenlebens in unserer Gesellschaft.

Links:

Verein NL40: https://www.nl40.at/

Spenden (steuerlich absetzbar): https://www.nl40.at/oma-opa-projekt/fuer-unterstuetzerinnen/

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