Wäscherin

Wäscherin

Sichtbarmachung von Frauenarbeit

Zeitgleich mit der Ausstellung “wer hat die Hosen an?”, über die ich vor zwei Wochen berichtet habe, findet die erste Ausstellung des Weltmuseum “WMW Contemporary” statt, mit der ein bedeutendes Werk zeitgenössischer Kunst, vor allem aus dem sog. Globalen Süden vorgestellt wird.

Die Skulptur “Washerwoman” wurde von Shannon Alonzo im Jahr 2018 geschaffen. Die Künstlerin Shannon Alonzo wurde 1988 in St. Joseph, Trinididad und Tobago, geboren, studierte am London College of Fashion und an der University of Westminster. Als interdisziplinär arbeitende Künstlerin legt sie ihre Schwerpunkte auf Zeichnung, Skulptur und Performance.

Shannon Alonzo © KHM-Museumsverband

Das aus Bienenwachs, Harz, brauner Baumwolle und gefundenen Gegenständen gestaltete Kunstwerk “Washerwoman” zeigt einen Körper ohne Kopf als Symbol für karibische Frauen und macht deren anstrengende und sich wiederholende häusliche Arbeit, in diesem Fall das Waschen der Wäsche, sichtbar. Das Werk ist als Hommage an Generationen von Frauen, deren Beitrag zu unserem kulturellen Erbe bislang kaum Sichtbarkeit erfahren hat, zu verstehen.

Shannon Alonzo, Washerwoman. Ausstellung WMW Contemporary, Theseustempel. Foto: Elisabeth Kolbry

Sie fertigte die Skulptur Washerwoman im Haus ihrer Großmutter in Trinidad an und sagte dazu: “Irgendwie wurde die Wäscherin durch den Entstehungsprozess zu einer alten Freundin. Ich saß bei ihr, setzte Wäscheklammern und modellierte das Wachs. Ich meditierte über ihre Geschichte, die in keinem Buch niedergeschrieben ist, und hoffte, dass sie sich durch den Rhythmus meiner Hände, die mit den ihren arbeiteten, offenbaren könnte.

Shannon Alonzo, Washerwoman. Ausstellung WMW Contemporary, Theseustempel. Foto: Elisabeth Kolbry

Die Ausstellung ist noch bis 5. Oktober zu sehen!

Adresse: Theseustempel, Volksgarten, 1010 Wien

Öffnungszeiten: täglich 11:00-18:00 Uhr. Eintritt frei!

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