Österreichische Mediathek

Österreichische Mediathek

Audiovisuelles Kulturerbe Österreichs

Für die interessierte Öffentlichkeit wurde mit den “Online-Ausstellungen” eine Möglichkeit geschaffen, sich online über das Internet mit ausgewählten Themen zu befassen. Die 32 Online-Ausstellungen laden mit fundierten Hintergrundinformationen, Fotos und Tondokumenten zu einem Streifzug durch die österreichische Geschichte. Die hervorragend aufbereiteten Onlineausstellungen sind in die 4 Themenbereiche Zeitgeschichte, Musik, Themenschwerpunkte und Wissenschaft und Kunst gegliedert.

Die Österreichische Mediathek in der Gumpendoferstraße im 6. Wiener Gemeindebezirk ist eine jener Institutionen, deren hervorragende Arbeit wenig bekannt, aber von größter Bedeutung für Öffentlichkeit, Bildung und Wissenschaft ist. Im Jahr 1960 als Österreichische Phonothek gegründet, ist die Österreichische Mediathek heute das audiovisuelle Archiv Österreichs, das Tonaufnahmen und Videos zur österreichischen Kultur- und Zeitgeschichte sammelt und durch Digitalisierung dauerhaft sichert.

In der Österreichischen Mediathek finden sich rund 600.000 Tonträger und Videos, vor allem Schellacks, Schallplatten, Tonbänder, Audiokassetten, CDs, DVDs und Videokassetten mit über 2 Millionen Einzelaufnahmen. Gesammelt werden publizierte Tonträger und Videos, insbesondere österreichischer Herkunft zu den Themen Musik, Literatur, Politik, Wissenschaft, Kunst und Alltag.

Über den Online-Katalog können die gesamten Bestände online durchsucht werden. In vielen Fällen steht auch ein digitalisiertes Medium zum Anhören oder Ansehen zur Verfügung. Ist dies nicht der Fall, können in der Mediathek, die über einen Studiensaal mit sieben Medienarbeitsplätzen verfügt, die Aufnahmen angehört und angesehen werden. Dies wird vor allem von Wissenschaftler/innen oft in Anspruch genommen, die sich vertiefend mit einem Thema beschäftigen.

Videodiogitalisierung in der Österreichischen Mediathek
(Quellenangabe: Österreichische Mediathek / Gerhard Sedlaczek)

Anhand von Beispielen möchte ich Ihnen zeigen, wie interessant eine Entdeckungsreise durch diese Themenbereiche ist. Beispielsweise durch einen virtuellen Besuch von Beethovens Wohn-, Arbeits- und Aufführungsorten, der begleitet ist von historischen Aufnahmen seiner Musik. Diejenigen, die sich gerne an die belieben Radiosendungen von Günther “Howdy” Schifter erinnern, werden sich über ein Wiederhören und Jazz, Western und Countrymusik freuen. Auch das Wienerlied kommt nicht zu kurz; eine weitere Onlineausstellung ist dem berühmten Wienerlied-Komponisten Hermann Leopoldi und seinen Werken gewidmet. Weiters gibt es Ausstellungen zu Mozart und dem Hofopernensemble der Ära Mahler und eine akustische Galerie, die chronologischen geordnet einen Zugriff auf ausgewählte Beispiele des Musikschaffens in Österreich bietet.

Unter den großartig gestalteten Online-Ausstellungen möchte ich sie auf zwei besonders hinweisen: auf “Die akustische Chronik des 20. Jahrhunderts. 100 Jahre Zeitgeschichte in Ton und Bild”, die in einzelne Zeitabschnitte gegliedert, anhand von Fotos und Tonbeispielen aus der jeweiligen Zeit einen Überblick über die Geschichte Österreichs vom Jahr 1900 bis 2000 gibt. Link: https://www.mediathek.at/akustische-chronik/; und auf “Frauenstimmen. Erhörtes und Unerhörtes zur österreichischen Frauengeschichte”, die beginnend mit dem Frauenleben in den 1920er und 1930er Jahren, über die späten dreißiger Jahre und den Zweiten Weltkrieg, eine sehr umfassende Dokumentation für die Zeit nach dem zweiten Weltkrieg enthält. Link: https://www.mediathek.at/frauenstimmen/

Link: Österreichische Mediathek: https://www.mediathek.at/

Onlinekotalog: https://www.mediathek.at/katalogsuche/

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