Suchen-finden-verstehen-kritisch bewerten-anwenden

Gesundheitskompetenz bedeutet nach der offiziellen Definition des österreichischen Gesundheitsministeriums “das Wissen, die Motivation und die Fähigkeit, gesundheitsbezogene Informationen zu finden, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden, um dadurch im gesamten Lebensverlauf die Gesundheit und Lebensqualität zu erhalten, sinnvolle präventive Maßnahmen in Anspruch zu nehmen und mit Krankheiten gut umgehen zu können.”

Heute sind viele dieser Informationen im Internet zu finden. Der Sammelbegriff für den Einsatz von digitalen Technologien im Gesundheitswesen ist e-Health. Das Internet wird dafür auch verstärkt genutzt. Die Erhebung über den IKT-Einsatz in Haushalten, die von der Statistik Austria im Jahr 2020 durchgeführt wurde, zeigt, dass 88 % der Bevölkerung Österreichs im Alter von 16-74 Jahren das Internet nutzen und rund 60 % aller Personen das Internet als Informationsquelle zu gesundheitsbezogenen Themen verwenden.

Neue Entwicklungen erfordern zusätzliche Fähigkeiten, um damit umgehen und diese adäquat nutzen zu können. Für den Umgang mit digitalen Medien ist daher die digitale Gesundheitskompetenz wichtig. Im Wesentlichen geht es dabei um die kompetente Suche nach Informationen, d.h. qualitativ hochwertige Internetseiten (Gesundheitsportale) zu kennen und Suchanfragen entsprechend stellen zu können, und um die Bewertung und Anwendung von Informationen.

Die Österreichische Plattform für Gesundheitskompetenz versteht unter guten Gesundheitsinformationen qualitätvolle Informationen zu gesundheitsbezogenen Inhalten, die leicht verständlich, umfassend, unabhängig (keine offene oder verdeckte Werbung), unverzerrt, zielgruppenorientiert, geschlechtergerecht und verlässlich sind und auf gesicherten Fakten basieren.

Um bei dem Übermaß an angebotenen Informationen im Internet die unterschiedlichen Gesundheitsinformationen hinsichtlich ihrer Qualität einschätzen zu können, hat die Österreichische Plattform Gesundheitskompetenz (ÖPGK) eine Checkliste “Gute Gesundheitsinformation “herausgegeben. Die Checkliste gibt einen Überblick über vertrauenswürdige Eigenschaften einer qualitativ guten Gesundheitsinformation:

Link: Checkliste: https://oepgk.at/wp-content/uploads/2020/10/oepgk_ggi_allg_checkliste_bfrei.pdf

Ein Handout zur digitalen Gesundheitskompetenz, das Informationen über das Suchen und Finden von Gesundheitsinformationen, die Bewertung von Gesundheitsinformationen, Begriffserklärungen und Links zu nützlichen Internetseiten enthält, wurde vom Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation herausgegeben.

Für TrainerInnen und alle, die sich vertiefend mit diesem Themenbereich beschäftigen wollen, gibt es einen Leitfaden zur Digitalen Gesundheitskompetenz. Teil 1 des Leitfadens enthält eine Einführung in das Thema Digitale Gesundheitskompetenz und Informationen zu Gesundheitsinformationen im Internet, Elektronischen Gesundheitsdiensten , Gesundheitsdienstes, Gesundheitsapps und Wearables (kleine Computer, der am Körper getragen werden, wie z.B. Kalorienzähler, Trainingspläne) sowie Links zu nützlichen Internetseiten. Teil 2 ist ein Leitfaden zur Unterrichtsgestaltung für ErwachsenenbildnerInnen und TrainerInnen.

Links: Handout Digitale Gesundheitskompetenz (unter Infoblätter): https://www.digitaleseniorinnen.at/leistungen/schulungsmaterialien/ und

Leitfaden Digitale Gesundheitskompetenz (unter Broschüren): https://www.digitaleseniorinnen.at/leistungen/schulungsmaterialien/