Op Art

Op Art

Ich seh, ich seh, was Du nicht siehst…

Unter dem Titel “Vertigo” zeigt das Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien die Ausstellung “Op Art und eine Geschichte des Schwindels 1520-1970”. Die Bezeichnung Vertigo greift dabei den medizinischen Fachausdruck für körperlichen Schwindel auf, der beim Betrachten mancher der Ausstellungsstücke ausgelöst werden kann.

In dieser Ausstellung geht es um die Auseinandersetzung mit Wahrnehmung und optischen Effekten. Gezeigt wird, wie sehr die Beschäftigung damit den Menschen seit dem 16. Jahrhundert interessiert hat und wie die KünstlerInnen auf gesellschaftliche und technische Entwicklungen reagiert haben.

Historisch zurückgehend in das 16. Jahrhundert geht es um die Befassung mit der Zentralperspektive, räumlicher Tiefenwirkung, Verzerrungen, optischen Täuschungen, Vexierbildern, mit Camouflage, mit Licht und Lichtreizen.

Die Ausstellungsobjekte sind vielfältig und reichen von alten Büchern, über Gemälde bis hin zu Lichtobjekten. Der überwiegende Teil der Ausstellung ist den KünstlerInnen der Op Art gewidmet.

“Op Art” ist der Sammelbegriff für eine künstlerische Bewegung ab Mitte der 1950er Jahre, die auf die Auseinandersetzung des Bauhauses in Weimar/Dessau und des Russischen Konstruktivismus mit Licht und Frabe in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zurückgegriffen hat. Ihren Namen hat diese Stilrichtung allerdings erst bei der ersten großen gemeinsamen Ausstellung Mitte der 1960er Jahre erhalten.

Die VertreterInnen dieser Kunstrichtung erzählen mit ihren Werke keine Geschichte, sie vermitteln keine Botschaft, sondern verstehen ihre Werke als sogenannte “Props”, als Behelfe, die es den BetrachterInnen ermöglichen soll, ihre eigenen Erfahrungen zu machen, wenn sie sich diese Kunstwerke – am besten aus verschiedenen Blickwinkeln – ansehen.

Jedes Kunstwerk lebt von der intensiven Auseinandersetzung der BetrachterInnen mit ihm; die in dieser Ausstellung gezeigten Werke fordern diese Auseinandersetzung jedoch ganz besonders heraus. Bei vielen der Objekte geht es tatsächlich darum, die eigene Perspektive zu wechseln und damit neue Wahrnehmungen möglich zu machen.

Die Ausstellung ist noch bis 26. Oktober 2019 im mumok zu sehen!

Adresse: mumok, MuseumsQuartier, Museumsplatz 1, 1070 Wien

Öffnungszeiten: Montag 14.00-19.00 Uhr, Dienstag-Sonntag 10.00-19.00 Uhr, Donnerstag 10.00-21.00 Uhr

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