Hunger!

Hunger!

Welternährungstag 2020

Das Recht auf Nahrung ist ein fundamentaltes Menschenrecht und in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verankert.

Jedes Jahr am 16. Oktober findet der Welternährungstag statt, der uns wie der am gleichen stattfindende Tag des Brotes an die Bedeutung der Ernährung, den Hunger auf dieser Welt und die Leistungen und Erfolge im Kampf gegen den Hunger aufmerksam macht.

Auf dieser Welt stirbt alle 13 Sekunden ein Kind an den Folgen von Hunger! Lt. UNICEF (Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen) kommen 15 % aller Neugeborenen bereits untergewichtig auf die Welt. Jedes 5. Kind ist chronisch unterernährt.

Nach dem im Juli 2020 veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen “Die Situation der Nahrungssicherheit und Ernährung in der Welt” steigt die die Zahl der Hunger leidenden Menschen seit dem Jahr 2014 an. Jeder 9. Mensch auf dieser Welt hat nicht genug zu essen. Fast 690 Millionen Menschen litten im vergangenen Jahr an Hunger, 135 Millionen Menschen unter dauerhafter Unterernährung. Die Mehrzahl der betroffenen Menschen lebt in Asien (381 Millionen), in Afrika (250 Millionen) und Lateinamerika und der Karibik (48 Millionen).

Das UN World Food Programme (WFP), das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen, ist im Kampf gegen den Hunger die größte und bedeutendste weltweit tätige Organisation. Entsprechend den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen ist der Kampf gegen Armut, Hunger und Ungleichheit in ihrer Arbeit zentral.

Im Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stehen die Katastrophenhilfe, die Verbesserung der Lebensgrundlagen und die Verbesserung der Ernährung durch die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft. Nach den Angaben auf ihrer Homepage werden jedes Jahr Nahrungsmittel verteilt, die 12,6 Millionen Mahlzeiten entsprechen. Eine Portion kostet durchschnittlich 0,31 US-Dollar. 52 % der gesamten Ernährungshilfe kommt Frauen und Mädchen zugute.

Für ihre Leistungen im Kampf gegen den Hunger, ihren Beitrag zur Verbesserung von Friedensbedingungen in Konfliktregionen und als treibende Kraft bei den Anstrengungen den Einsatz von Hunger als Kriegs- und Konfliktwaffe zu verhindern, wurde das UN World Food Programme 2020 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Als wesentliche Gründe für fehlende Nahrungsmittel, die oft miteinander zusammenhängen, werden folgende genannt: Armut, Klima und Wetter (Naturkatastrophen, Klimawandel,), Krieg und Vertreibung, Instabile Märkte (Nahrungsmittelpreise), fehlende Investitionen in die Landwirtschaft und Nahrungsmittelverschwendung (1/3 aller weltweit produzierten Nahrungsmittel, 1,3 Milliarden Tonnen!!! werden nicht gegessen, sondern werden weggeworfen und landen im Müll). Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass eine der Folgen der Corona-Pandemie auch eine Verschärfung der globalen Hungersituation sein wird, da sie Ursachen des Hungers wie z.B. Wirtschaftskrisen, Armut, Produktion und weltweite Verteilung von Nahrung, weiter verschärft.

Links:

Bericht über den UN-Report “Die Situation der Nahrungssicherheit und Ernährung in der Welt” (2020) https://www.unicef.de/informieren/aktuelles/presse/2020/un-report-nahrungssicherheit-hunger/221914

17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung: https://www.diequerdenkerin.at/nachhaltige-entwicklung/

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